Zisternen Ratgeber
Wer sich mit der Idee der Regenwassernutzung beschäftigt, steht schnell vor einer Reihe von Fragen: Wofür kann ich das Regenwasser einsetzen? Lohnt sich die Investition? Und worauf muss ich bei der Auswahl achten? Hier erfahren Sie, welche Zisterne die richtige für Sie ist und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Eine Zisterne zum Regenwassersammeln – lohnt sich das überhaupt?
Die Anschaffungskosten für eine Zisterne ist hoch – keine Frage. Doch wie viele Bau- und Modernisierungsvorhaben an Haus und Grundstück zahlt sich diese Investition langfristig aus. Gründe, die für das Sammeln von Regenwasser in einer Zisterne sprechen, gibt es viele. Hohe Wasserqualität von Regenwasser.
Hätten Sie gedacht, dass die Verwendung von Regenwasser Ihre Haushaltsgeräte schont?
In vielen Regionen Deutschlands weist das Trinkwasser einen hohen Härtegrad auf, d.h. der Kalkgehalt im Wasser ist sehr hoch. Regenwasser hingegen ist frei von Kalk und schützt Ihre Geräte somit vor Kalkablagerungen. Waschmaschinen benötigen zudem weniger Waschmittel, wenn mit kalkfreiem Wasser gewaschen wird. Und selbst Ihre Pflanzen gedeihen besser, wenn Sie mit Regenwasser gegossen werden. Kein Gesundheitsrisiko - Regenwassernutzungsanlagen nach dem Stand der Technik für die Verwendung von Regenwasser zum Zwecke der WC-Spülung, Gartenbewässerung und zum Wäschewaschen in privaten oder öffentlichen Gebäuden stellen kein hygienisches Risiko für die Nutzer dar.
Teure Trinkwasserförderung:
Trinkwasser ist teuer, der Aufwand dafür, es aus dem Boden zu fördern, aufzubereiten und an die Haushalte zu verteilen, hoch. Wer auf Regenwasser zurückgreift, kann seine Trinkwasserverbrauch und damit die Wasserkosten deutlich senken – ein Vorteil sowohl in finanzieller als auch in ökologischer Sicht. Umweltschutz: Vor allem Regionen mit einem niedrigen Grundwasserpegel bieten Zisternen unschätzbare Entlastung. Und auch in von Hochwasser gefährdeten Gebieten werden Zisternen sehr geschätzt: Die Auffangbecken tragen bei starkem Regen dazu bei, dass das Wasser besser ablaufen kann.
Tipp: Erkundigen Sie sich bei Ihrer Stadt oder Gemeinde, ob der Einbau von Zisternen finanziell gefördert wird.
Für weiterführende Informationen und Fragen sprechen Sie uns einfach an, oder besuchen Sie die Fachvereinigung für Betriebs- und Regenwassernutzung e.V. im Internet
Das sollten Sie bei Planung und Kauf einer Zisterne beachten:
Das A und O beim Zisternenkauf ist die gute Beratung durch einen Fachmann. Er kann auf Basis langjähriger Erfahrungswerte die passende Zisternengröße zu berechnen, den Einbau planen und den korrekten Anschluss an die Hausleitung sicherstellen. So vermeiden Sie, zu viel Geld für eine zu große Zisterne auszugeben und stellen sicher, dass am Ende alles reibungslos funktioniert. Die richtige Zisternengröße ist abhängig von dem durchschnittlichen Niederschlagsvolumen in Ihrer Region sowie von der Haushaltsgröße bzw. dem geplanten Wasserverbrauch.
Kunststoff oder Beton – Welche Zisterne ist die richtige für mich?
Zisternen gibt es aus Kunststoff sowie aus Beton. Beide Varianten sind jeweils in verschiedenen Wanddicken erhältlich und bringen diverse Vor- und Nachteile mit sich. Kunststoff-Zisternen aus leichtem Polyethylen, kurz „PE“, werden mit einer dicken Wandstärke in einem Stück gegossen. So erhalten sie eine ausreichend hohe Stabilität und Langlebigkeit bei einem zugleich extrem geringen Gewicht. PE-Zisternen lassen sich daher einfach transportieren und einbauen. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die Zisterne unterhalb des Grundwasserspiegels eingebaut werden soll; hier besteht Gefahr, dass der Kunststoffbehälter nach oben gedrückt wird. Auch bei dem Einbau unter einer stark belasteten Stelle, beispielsweise unterhalb einer Einfahrt, muss genau geprüft werden, ob der Kunststoff der Belastung auf Dauer standhält.
Auf Nummer Sicher gehen Sie mit dem Einsatz von Beton-Zisternen. Diese bringen zwar ein deutlich höheres Gewicht auf die Waage, so dass für Transport und Einbau in der Regel ein Kran nötig ist, jedoch überzeugen Sie durch dauerhaft hohe Widerstandsfähigkeit selbst unter hoher Belastung.